Ausstellungsreihe "Acryl trifft Kaffeesack"

Veröffentlicht am 24.03.2015 in Ortsverein

Der SPD-Ortsverein, die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und die evangelische-lutherische Kirchengemeinde zeigen eine Veranstaltungsreihe mit Kunstausstellung zum Thema „Kaffee als Handels- und Kulturgut“.

Eröffnet wird die Ausstellung „Kaffeesack“ am 21. März um 18 Uhr in der Friedenskirche.
Bis zum 2. April ist die Ausstellung geöffnet.

Der verantwortungsvolle Umgang mit Lebensmitteln ist das zentrale Thema der Ausstellung.

Deshalb wird die Eröffnung am 21. März um 18 Uhr auch mit Zitaten, Musikeinlagen und Textauszügen zu dem Thema Kaffeehandel und Kaffeekultur begleitet.

Das Gesamtkonzept der Veranstaltungsreihe, die bereits in Landshut präsentiert wurde, stammt von AWO-Leiter GerhardWick. Auf Initiative von Alex Stigler vom SPD-Ortsverein Neufahrn wird die Ausstellung nun im nördlichen Landkreis gezeigt. „Wie wir heute mit Lebensmitteln generell umgehen, das ist oft ein Verbrechen, der bewusste Umgang in Zeiten von Freihandelsabkommen und Globalisierung ist wichtig“, meint Gerhard Wick.

Über Gewerkschaftsarbeit hat er die Frankfurter Künstlerin EvaZinke kennen gelernt und so erfahren, dass sie benutzte Kaffeesäcke bemalt. So entstand die Idee einer Ausstellung zum Thema „Kaffeegenuss und -verdruss“ im Rahmen eines Gesamtkonzepts. Rund 20 mit Acrylfarben bunt bemalte Kaffeesäcke sollen in der evangelischen Kirche ausgestellt werden.

Die SPD hat dazu einen Katalog mit Erklärungen der Bilder und Künstlerporträt drucken lassen.

Die Künstlerin Eva Zinke sieht sich auch als Botschafterin eines neuen Umgangs mit Kaffee. Denn hinter jedem gebrauchten Kaffeesack steckt eine Geschichte. Der Sisal- oder Jutesack erzählt von den Menschen, von Schicksalen rund um die Kaffeebohne. Eva Zinke bezieht ihre „Leinwände“ meist von Kaffeeröstereien und integriert deren Aufdrucke in ihre Malerei.

Angefangen hat die 1949 in Offenbach am Main geborene Künstlerin mit dem Kaffeesackbemalen aus Lust und Laune. In Frankfurt gibt es die bekannte Kaffeerösterei Wackers, dort fragte sie nach ersten Säcken an. Weil die wunderbaren Aufdrucke oder Schriftzüge auch etwas über den Herkunftsort vermitteln, lag es für die Künstlerin nahe, diese nicht zu übermalen, sondern in ein Gesamtbild zu integrieren. „Anregungen bekomme ich von den Ländern und Kulturen selbst und diese schlägt sich in den Motiven und auch den bunten Farben nieder“, erklärt Eva Zinke. Auch bei Wackers in der Kaffeerösterei hängen ihre bemalten Kaffeesäcke in einer Ausstellung.

Dabei ist es gar nicht so einfach, diese als Leinwand zu nutzen. Denn die nicht grundierten Säcke aus Sisal oder Jute stellen für die Malerin eine Herausforderung dar. „Man braucht viel Farbe und Geduld“, sagt sie, „auf der groben Struktur kann man nicht kleinteilig malen, oft sind mehrere Schichten nötig.“ Viele der bemalten Säcke stehen im Kontext der Initiativen „fairer Handel“.

Kaffee ist nach Erdöl der weltweit wichtigste Exportrohstoff. Rund 25 Millionen Menschen in den Entwicklungsländern leben von der Kaffeeproduktion. Allein in Deutschland werden pro Jahr circa 800 Tassen pro Person getrunken. Allerdings erhalten die Produzenten des Rohkaffees nur einen sehr geringen Anteil des Endverbraucherpreises. Kaffee ist auch ein Spekulationsobjekt an der Börse.

Die Veranstaltungsreihe „Kaffeesack“ möchte die Welt des Kaffeeanbaus und seiner Vermarktung beleuchten. Bürgermeister Peter Forstner ist überzeugt davon, dass die Ausstellung gut ankommt und hofft, dass das Bewusstsein für fairen Handel damit steigt. Er wird zur Eröffnung am 21. März die Begrüßungsrede halten. Dann stellt Gerhard Wick die Künstlerin und die Werke vor.

Es folgt das Thema „Die grüne Hungersnot“ in Worten. Anschließend liest Christoph Ertl aus dem Buch „Das Imperium der Schande“ von Jean Ziegler zur globalisierten Welt und der ungerechten Weltordnung.

Dann folgt ein Beitrag über die Kaffeekultur in Deutschland. Anschließend gibt es Teile der Kaffee-Kantate von Johann Sebastian Bach zu hören, es singt Pfarrer Jörg Gemkow unter Klavierbegleitung vonGalina Lebedewa.

Die Moderation übernimmt Alex Stigler.

Am 22. März ab 14 Uhr ist zur Ausstellung ein Verkauf von Kaffee und Kuchen geplant, der Erlös wird an eine gemeinnützige Einrichtung gespendet.

Am 28. März ab 19.30 Uhr folgt ein weiteres Begleitprogramm zur Ausstellung mit Referent Kurt Büttler zu fairem Handel und Spekulation mit Lebensmitteln.

Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung kann auch unter der Woche in der evangelischen Kirche besucht werden, es werden auf Anfrage Führungen zum Beispiel für Schulklassen angeboten.

Quelle: Landshuter Zeitung

 

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Samstag, 27. April 2024 und Sonntag 28. April 2024:

Wanderausstellung FC Bayern "Verehrt, verfolgt, vergessen" im Schloßhotel/Gartentage

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Ort: Schlosshotel, Neufahrn, Gartentage 

Anschließend ist die Wanderausstellung vom 29. April bis zum 2. Mai in der Realschule Neufahrn zu sehen. 


Freitag, 10. Mai 2024: 

Volksfest in Neufahrn, Einzug der Vereine

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Ort: Rathaus


 

Montag, 13. Mai 2024: 

Aktionstag Barrierfreier Bahnhof in Kooperation mit dem VdK

Uhrzeit: 16 - 18 Uhr

Ort: Bahnhofsvorplatz


Samstag, 25. Mai 2024: 

Wahlstand an der Hauptstraße zur Europawahl von 9-11 Uhr

Minigolfturnier mit Tombola und Grillspezialitäten

Uhrzeit: 15-18 Uhr 

Ort: Minigolfanlage, Freizeitgelände Neufahrn


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